Jugendchorfreizeit im Ziegerhof vom 30.9.-3.10.2011

Nach vielen Vorbereitungen begann vorigen Freitag endlich die diesjährige Jugendchorfreizeit.

Um 18:45 Uhr trafen sich die Sänger und Sängerinnen des Jugendchores in der Kirche in Beutelsbach zum gemeinsamen Kick Off.

Das hochmotivierte Dirigententeam, bestehend aus Lisa und Marco, erklärte anhand amüsanter Bildcollagen die Hausregeln des Ziegerhofes und gab noch einige organisatorische Hinweise; dann ging es los!Gepäck und Jugendliche wurden in die mitgebrachten Autos verladen und ab ging die Fahrt per Autokolonne zum Freizeitheim Ziegerhof.

Als wir dort nach Einbruch der Dunkelheit ankamen, ging es zunächst ans Auspacken und Schlafplätze einrichten. In insgesamt drei Schlafräumen, in denen jeweils ein bis zwei Dutzend Jugendlichen auf selbst mitgebrachten Luftmatratzen und Isomatten schliefen, herrschte ein Feeling wie beim Jugendtag – die Stimmung war also schon zu Beginn ausgelassen und erwartungsvoll.

 

Nach dem Auspacken trafen wir uns am Waldrand vor einem Steinaltar zu einer kurzen Abendandacht. Das wiederholten wir jeden Tag morgens und abends, und begannen/ beendeten so jeden Tag mit dem lieben Gott.

Die Andachten wurden von verschiedenen Freiwilligen vorbereitet und ausgeführt und gaben uns die Möglichkeit, in die Herzen des einen oder anderen hineinzublicken und an deren Gedanken teilzuhaben. Am Ende jeder Andacht beteten wir gemeinsam.

Das Thema, das sich wie ein roter Faden durch die Andachten zog, war die Gemeinschaft miteinander, das Vertrauen zu Gott und der daraus resultierende Wunsch, ihm zu Danken und ihn zu Loben.

Vorgelesene Bibelstellen waren unter anderem:

Psalm 57, 8 / Psalm 37 / Matthäus 6, ab Vers 31

 

Die Verpflegung während der Freizeit sicherten täglich wechselnde Küchengruppen, die von den tüchtigen und unermüdlichen Küchencheffinnen Silke und Silke angeleitet wurden.

So wurden wir drei- bis viermal täglich mit leckerem Essen in Hülle und Fülle verwöhnt und genossen eine umfangreiche und liebevoll bereitete Verpflegung.

 

Täglich gab es zahlreiche Chorproben, sowohl in Tuttibesetzung als auch in den Einzelstimmen, einer Instrumentalbesetzung oder in einem kleinen Ensemble.

Geprobt wurde an den ersten zwei Tagen in erster Linie für den Erntedankgottestdienst; und an Sonntag und Montag schließlich für Weihnachten.

Für unsere Weihnachtsandacht, die am 24. Dezember um 14:30 Uhr in S-Wangen stattfindet, übten zusätzlich einige Jugendliche ein Schauspiel ein, das gemeinsam mit unseren Liedern ein stimmungsvolles und weihnachtliches Programm bieten und uns auf eine kleine Zeitreise mitnehmen wird.

 

Am Sonntag besuchten wir dann die Geschwister der nahegelegenen Gemeinde Maitis, die uns zuvor herzlich eingeladen hatten. Der musikalische Rahmen des Erntedank-Gottesdienstes wurde von unserem Jugendchor gestaltet und erfreute die Geschwister der Gemeinde sehr.

Dem Gottesdienst lag Psalm 107, Vers 8-9 zugrunde.

Der Bezirksevangelist ging in seinem Dienen auf das Erntedankfest ein. Er sagte, der bei Erntedank übliche Altarschmuck - Früchte und Brot – müsse für uns fast künstlich wirken, da wir in unserer Überfluss-Gesellschaft ja alles fertig im Supermarkt kaufen können.

Woanders sei es aber nicht so, an vielen Orten hungern die Menschen.

Doch aus Dank für unseren Überfluss könnten wir Dankopfer bringen, das müsss nicht finanziell sein, es könne auch Hilfe für andere sein.

Danken könnten wir auch im Gesang oder mit Taten, in der Einstellung: „Gott, ich bin bereit, zu dienen.“

 

Der Bezirksevangelist sprach auch über Äußerlichkeiten.

Einen Apfel hochhaltend, den er am Morgen beim Walken gefunden hatte, erwähnte er die vordergründige Perfektheit des Apfels, um dann auf eine bei genauerem Hinsehen auffallende Macke hinzuweisen. Genauso sei das im Menschlichen.

Wir hätten die Aufgabe, uns der Natur und auch dem Nächsten ungeachtet aller Macken anzunehmen, auch uns selbst. Es sei nicht wichtig, wie jemand aussieht oder angezogen ist, vielleicht sei bei manchen auch „der Wurm“ drin.

Dafür wollten wir in unserem Leben echt sein und auch über uns und den anderen nachdenken.

Der Vorsteher der gemeinde Maitis kam im Mitdienen auf Sprüche 16, Vers 2 zu sprechen und führte in Bezug auf Erntedank aus, dass wir uns Vorräte anlegen sollten.

Morgens beim Hinausgehen sollten wir zum Beispiel Vorräte an Vorsicht (zur Bewahrung vor Gefahren, …) und Nachsicht (zur Bewahrung vor Streit, Nachsicht mit anderen und sich selbst) mitnehmen.

Als Grund zur Dankbarkeit nannte er auch die Wiederkunft Jesu.

Er erzählte, wie er auf einem Berg ein Pfeifen hörte. Als er daraufhin nach oben blickte, entdeckte er ein Murmeltier, das er ohne den Pfiff übersehen hätte.

Er ermutigte uns, auf das Wort der Wiederkunft Jesu zu hören und dorthin aufmerksam zu blicken.

 

Ein mitdienender Diakon aus dem Bezirk Stuttgart-Fellbach erzählte von einer Notsituation, in der Gott geholfen hatte. Er wies darauf hin, dass man oftmals erst dann feststelle, was einem wichtig ist, wenn man es plötzlich nicht mehr hat und ermunterte uns, dankbar zu sein und Mut zum Glauben zu zeigen.

 

Ein Diakon der Gemeinde Maitis betonte die Nützlichkeit der Gedenktage. Sie wirken unserer Gewohnheit entgegen und erinnern uns daran, wofür wir dankbar sein können.

 

Gesanglich kam der Dank deutlich hörbar und auf vielfältige Weise zum Ausdruck.

Die Begeisterung, die wir Sänger vom bisher erlebten Wochenende in die Gemeinde herein trugen, steckte spürbar an und so gab es auch viele positive Feedbacks.

Nach dem Gottesdienst versammelten wir uns vor dem Kirchengebäude und stellten uns zu einem gemeinsamen Gruppenfoto mit der Gemeinde Maitis auf.

 

Zurück auf dem Ziegerhof gab es schließlich die angekündigten selbstgemachten Maultaschen, auf die wir uns schon seit Tagen freuten und die unter der Leitung von Maximilian Faass liebevoll und mühsam zubereitet wurden.

Danach ging es weiter mit Proben.

 

Den Sonntagabend beschlossen wir schließlich mit einem riesigen Lagerfeuer, an dem Würstchen, die restlichen Maultaschen und selbstgemachtes Stockbrot gegrillt werden konnten. Auch hier war die Stimmung hervorragend; es wurde gegessen, gesungen und einige robuste Jugendliche übernachteten sogar am Feuer, dessen Glut bis in die Abendstunden des nächsten Tages glühte.

 

Mit dem Montag brach schließlich der letzte Tag der Jugendchorfreizeit an, an dem zum ersten Mal das Schauspiel mit dem Gesang kombiniert wurde. Die Schauspieler konnten schon erste Textpassagen auswendig, der Chor sang bereits einige Lieder voller Inbrunst und die Dirigenten Lisa und Marco waren über das tolle Ergebnis harter Arbeit total begeistert.

Abschließend wurden Gelände, Probenraum, Schlafsäle, Sanitärräume und Küche gemeinsam aufgeräumt, gereinigt und das Gepäck in den Autos verstaut. Viele Köstlichkeiten aus der Küche, die übrig waren, wurden verteilt und (in Erinnerung an das tolle Essen) mit Begeisterung in die Autos gepackt.

Gegen 17 Uhr trafen wir uns vor der Abfahrt ein letztes Mal draußen, einerseits dankbar und froh über ein schönes Wochenende, andererseits traurig darüber, dass es schon wieder vorbei war.

Aber bald geht es ja weiter, spätestens in der nächsten Jugendchorprobe…

mf/lw

 

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