Freude, Gemeinschaft, Begeisterung, gute Gespräche, gute Stimmung, großer Chor, schöner Tag, neue Impulse, begeisternde Jugend, lockerer Apostel – das waren unter anderem die Erwartungen der Jugend und der Betreuer an den heutigen Jugendtag in Erdmannhausen in der Halle auf der Schray mit ca. 950 Teilnehmern.
Schon gleich am Eingang der Halle, am Marktplatz der Begegnungen, konnten die Erwartungen bereits zu einem großen Teil erfüllt werden:
Nur mit vielen gemeinsam konnte der Tower of Power „Alles ist möglich bei Gott“ gebaut, am Vertrauenstisch das Vertrauen zueinander einzeln auf die Probe gestellt werden. Die Fotowand regte zum Betrachten und die Umsetzung des Mottos mit vielen verschiedenen Schlagworten zum Nachdenken an. Bei den DigiSamas konnte man seine digitale Samariterkompetenz testen, an der Brezel- und Hefezopfausgabe ganz analog seinen Frühstückshunger stillen.
Kurz vor Beginn des Gottesdienstes wurde es still in der großen Halle. An der Bildwand neben dem Altar war Nachdenkliches und Besinnliches zu lesen: „Ich kann nicht lange bleiben, flüsterte der Glücksmoment, aber ich lege Dir eine Erinnerung ans Herz (Verfasser unbekannt)“
Dem Gottesdienst, der um 11 Uhr begann, legte Apostel Jürgen Loy das Bibelwort aus Matthäus 19, 26 zugrunde: "Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist's unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich".
Er wünschte der Jugend einen Gottesdienst der ungeahnten Möglichkeiten. „Haltet es für unbedingt möglich, dass Gott Antwort auf Fragen gibt, dir Orientierung schenkt und Mut macht, dass er in deiner Situation eingreifen kann“, so der Apostel.
Zum Kontext des Bibelwortes gehöre das Gespräch, das Jesus mit dem reichen Jüngling führte; dabei mache Jesus deutlich, dass der Jüngling - beherrscht von seinem Reichtum - Gott nicht den ersten Platz in seinem Leben einräumte, führte der Apostel aus.
Anhand von Beispielen zeigte der Apostel auf, dass auch etwas in uns Besitz ergreifen, uns beherrschen, und - weil man es nicht loslassen wolle - uns an der Nachfolge Christi hindern könne.
Social Media habe der "Nachfolge" eine ganz neue Bedeutung verliehen: Menschen folgten andern Menschen. Letztendlich hätten aber nicht die Follower etwas davon, sondern der Influencer, der "Beinflusser" verdiene daran.
Bei Gott gäbe es weitaus größere Möglichkeiten, so der Apostel: "Jesus Christus hat seinen Nachfolgern einen "Schatz im Himmel", das ewige Leben verheißen".
Bezirksälteste Wolfgang Oehler ergänzte in seinem Predigtbeitrag, dass der Apostel mit seinem Glauben und seiner Freude auch ein Influencer sei, dem man bedenkenlos vertrauen könne.
Der machtvolle Schlussgesang „Baba yetu“ mit Chor und Solisten, begleitet von Klavier und Cajon, beendete den motivierenden und begeisternden Gottesdienst.
Fürs leibliche Wohl war gut gesorgt: mit Schnitzelbrötchen oder vegetarischen Varianten konnten alle Teilnehmer ihren Hunger stillen, bevor die Nachmittagsaktivitäten begannen.
Im Außenbereich konnte man sich beim Fußball- oder Volleyballspielen austoben, im Menschenkicker fühlte man sich doch recht an die Stangen gebunden – ein Tor war nicht so einfach zu schießen. Das Chillen, meist in Gruppen, kam auch nicht zu kurz, und so bevölkerten bei schönstem Sommerwetter viele Gruppen und Grüppchen das ganze Außengelände.
Apostel Loy stellte sich am Nachmittag einer Fragerunde. Hauptthema war unter anderem, wie Christen mit dem großen und brandaktuellen Thema Flüchtlinge umgehen. Klare Antwort des Apostels: Verantwortliches Handeln in christlicher Nächstenliebe. Jesus habe sich im Bild des Weltgerichts mit dem "Fremden" solidarisiert (Mat 15, 31-40).
Zum Thema Ehrenamt führte der Apostel aus, dass unsere Kirche vom Ehrenamt lebe. Das beste Beispiel sei heute dieser Jugendtag, den überwiegend die Jugend organisiert habe. Ohne die vielen, vor allem jugendlichen Helfer, wäre so ein Tag nicht möglich. Und wären nicht so viele ehrenamtliche Helfer in den Gemeinden, so wäre ein aktives Gemeindeleben unmöglich.
Nach einer kurzen Pause fand ein offenes Singen statt. Moderne Lieder, Gospels aber auch Lieder aus der Chormappe, abwechselnd begleitet von Klavier, Cajon und Gitarre, wurden begeistert gesungen.
Beim anschließenden Powerpoint-Karaoke gab es viel zu lachen. Es waren drei Powerpoint-Präsentationen vorbereitet. Diese wurden den Zuhörern von Jugendlichen nahegebracht, die sich weder darauf vorbereiten konnten, noch oftmals eine Ahnung von dem hatten, was sie da gerade präsentieren.
Wer allerdings eine Ahnung vom Präsentieren seines Themas hatte, waren die beiden Botschafter des IJT 2019, Anna-Sophia Stolz aus Hannover und Simon Züfle aus Süddeutschland. Mit ihrer Powerpoint-Präsentation weckten sie starkes Interesse am und Neugier auf den Internationalen Jugendtag 2019 in Düsseldorf. „Wir wollen Dich! für den IJT 2019 begeistern!“ Das haben die beiden geschafft.
Mit großem Dank an alle Organisatoren und Helfer und mit einem bewegenden Abschlussgebet, das vier Jugendliche und der Apostel sprachen, ging dieser motivierende, begeisternde und schöne Tag zu Ende.